Restaurierung fast abgeschlossen
31.12.2020
Ende 2020 wurde das Projekt Amannhof weitestgehend fertiggestellt. Die Aufstellung der Gesamtausgaben und ein Verwendungsnachweis wurden an das Landesamt für Denkmalpflege weitergeleitet. Dem beiliegenden Sachbericht ist zu entnehmen:
Das vor der Renovation heruntergekommene abgewohnte und geschädigte Wohnhaus konnte im Zuge der denkmalgerechten Renovation vorbildlich restauriert werden! Die Restaurierung brachte die gesamte Baugeschichte des Gebäudes von der Erbauung 1715 – 1717 bis zum Anfang des 21. Jahrhunderts zum Tragen. Sowohl die drei noch erhaltenen Gefängniszellen im Erdgeschoß, als auch die Reste der übrigen Zellen, als auch die nachfolgende Wohnnutzung mit landwirtschaftlichem Teil, als auch die reine spätere Wohnnutzung wurden vorbildlich und sensibel erhalten. Der notwendige Einbau der Gebäudetechnik wurde sehr substanzschonend ausgeführt.
Alle Räume im Amannhof sind jetzt wohlig warm
04.12.2020
Die Heizung funktioniert einwandfrei. Elektrik, Elektronik und Alarmanlage sind fast fertiggestellt. Wasser und Abwasser wurden verlegt. In allen Räumen, auch in den ehemaligen Zellen, gibt es Beleuchtung und Steckdosen. Alle Fenster wurden sorgfältig restauriert und ein weiteres isolierendes Fenster innen aufgesetzt. Schon vor einiger Zeit wurden die alten Dielen und Steinböden freigelegt und gerichtet sowie Wände und Decken denkmalgerecht saniert. Überall gibt es Fenster zur Baugeschichte, in einem Raum sieht man auf die Stadtmauer an die der Amannhof seinerzeit angebaut wurde. Der Ausgang zum Garten zwischen innererer und äußerer Stadtmauer wurde perfekt gestaltet.
14.11.2020
Die Eingangstüren vor den alten erhalten gebliebenen Scheunentoren und die Tür zum Garten wurden fertig gestellt.
Interessante Entdeckungen
02.04.2019
Nachdem oberhalb der Tenne zwischen 1. und 2. Stock ein Holzboden eingezogen werden konnte, waren Bereiche des 2. Stocks erstmals seit sehr langer Zeit begehbar und konnten einer gründlichen Untersuchung durch die Bauforschung unterzogen werden. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen wurden am 02.04.2019 dem Vorstand des SAV und der Denkmalpflege durch den Bauforscher Tilmann Marstaller anläßlich einer Baubegehung präsentiert.
Interessante Befunde von Tier-Graffiti auf dem Putz der Wände lassen Rückschlüsse auf die frühere Nutzung von einzelnen Räumen während der Zeit der Verwendung des Amannhofs als Gefängnis zu.
Weitere Baufortschritte nach Abschluss der Grabungen
15.03.2019
Nachdem die Tage wärmer werden, das Brauchwasser wieder fließt und die bodenarchäologischen Grabungen durch das Institut für Kulturvermittlung IKU, Rottenburg-Wendelsheim abgeschlossen wurden, wird Mitte März 2019 der Fußboden in der Tenne fertiggestellt.
Im Laufe des Jahres könnten folgende Arbeiten ausgeführt werden:
- Einbau der Innen-Kastenfenster
- Fertigstellung der Holzfußböden im 1. und 2. Obergeschoß
- Sanierung der mittleren historischen Gefängniszelle durch Ergänzung des Wand- und Gewölbeputzes, Ergänzung der Sandstein-Bodenplatten, Einbau der Beleuchtung über Bodenstrahler, Sanierung der Bretter-Zugangstüre zur Zelle
- Herstellung des Gartenaufgangs
- Einbau des Eingangselements zum Vortragsraum
- Ausführung der Installationsarbeiten
- Sanierung von Innenwand-Putzflächen in den einzelnen Räumen
Restliche Sanierung der Natursteinelemente innen und außen
Ausschreibung und Vergabe der gesamten Innen- und Außenputzarbeiten
Besprechung von SAV Vorstand, Abteilung Amannhof und Architekt Osterried
11.10.2018
Stand der Arbeiten am Amannhof
07.07.2018
Die bodenarchäologischen Grabungen durch das Institut für Kulturvermittlung IKU, Rottenburg-Wendelsheim, sind noch nicht abgeschlossen. Freigelegt sind Grundmauern und mögliche Wege. Die Anschlüsse für Brauchwasser, Abwasser und Gas sind vorhanden (Foto). Im Anschluss daran muss in Absprache mit den zuständigen Behörden entschieden werden, wie der Fußboden in der Scheune neu gestaltet werden kann. Der Ausgang zum Bereich zwischen innerer und äußerer Stadtmauer ist weiterhin offen und der Garten sollte in der nächsten Zeit nutzbar gemacht werden. Zimmerermeister Marcus Schäfer, Rottenburg-Seebronn, restauriert die Holzfußböden in den drei Dachgeschossen und ergänzt zahlreiche schadhafte Stellen. Danach soll die denkmalgerechte Rekonstruktion der Klappläden für die Hopfengauben im zweiten und dritten Dachraum erfolgen.
Baubesprechung mit dem Architekten Klaus Osterried und Arbeiten am Bodenbelag im Dachgeschoss
27.04.2018
Erneute Beurteilung der Grabungen
22.11.2017
Anlass der Besprechung am 22. November 2017 im Amannhof war die Beurteilung der bisherigen Ergebnisse der Grabungen/ Bodenuntersuchungen des Instituts für Kulturvermittlung Rottenburg IKU.
Teilgenommen haben:
Frau Dr. Schmid LAD Archäologische Denkmalpflege, Frau Dr. Ade SAV/ IKU, Herr Willmy IKU, Herr Marstaller Bauforscher und Archäologe, Frau Dr. Ströbele SAV, Herr Heimes SAV Abt. Amannhof, Herr Dr. Frey SAV Abt. Amannhof, Herr Architekt Osterried.
Bisher zutage getreten sind die Quermauern unter dem bisherigen Boden der Tenne vorne am Tor, einmal direkt an der Natursteinschwelle, mit der Vermutung, dass unter der Schwelle das Bruchsteinmauerwerk weitergeht. Die Grabungen an der 2. Quermauer etwas weiter hinten ergaben, dass die Mauern nach ca. 1,00 m Tiefe noch tiefer gehen und es sich hier eventuell um Kellerwände handeln könnte. Die Querwand im Untergrund noch weiter hinten kann keiner Nutzung zugeordnet werden. Danach erscheint auf der Seite der Viehtröge ein sehr altes Steinpflaster aus runden Steinen bis zur Stadtmauer. Hier wird vermutet, dass dieses Pflaster sehr alt ist und eventuell sogar noch vor der Stadtmauer eingebaut wurde.
Die weiteren Fragen drehten sich um die Sichtbarmachung dieser Mauerwerks- und Pflasterfunde im zukünftigen Bodenbelag: Bei den Quermauern konnte keine eindeutige Festlegung erfolgen, da müssen noch weitere Erkundungen folgen. Beim Rundsteinpflaster kam von Herrn Marstaller der Vorschlag, dieses Pflaster zu fotografieren und dann das Foto beschichtet mit Epoxidharz in den zukünftigen Bodenbelag einzubauen. Das Herstellen eines Glasfensters über dem Pflaster zur Sichtbarmachung des Fundes hat Frau Dr. Schmid ausgeschlossen, da die Erfahrungen bei ähnlichen Funden bisher sehr negativ waren, da die Erdfeuchte die Glasscheiben von unten verschmutzt.
Nach weiteren Grabungen, Erkundungen und der Dokumentation der Funde soll über deren Sichtbarmachung oder Verbleib unter dem zukünftigen Bodenbelag/Estrich später entschieden werden.
(Nach Aktennotiz Büro Osterried)
Es geht weiter
25.09.2017
Begehung nach bodenarchäologischen Grabungen durch das Institut für Kulturvermittlung — Dr. Dorothee Ade M.A. und Andreas Willmy M.A.
07.08.2017
Verformungsgerechtes Aufmaß durch das Büro strebewerk . Architekten GmbH Stuttgart.
31.07.2017
Entfernung des Betonbodens in der Tenne
29.05.2017
Arbeiten von Frau Dr. Feldtkeller an den Wänden im EG