Programm 2023-01

 

PROGRAMM 2023–1 (ab April 2023)

Ein­trittspreise bei den Vorträ­gen: 3,00 Euro für Vere­ins­mit­glieder,  5,00 Euro für Nichtmitglieder

 

Fre­itag, 21. April 2023, 19.00, 20.00, 21.00 Uhr

Ort: Muse­um im Amannhof

Schau­rig und schön. Heimis­che Sagen, des Abends vorgetragen

Janne Wagler, The­ater Gobelin

Im Amannhof lebten im 19. Jh. ganz nor­male Handw­erk­er – und auch: viele Kinder. Was beka­men die zu hören, damals, vor dem Ein­schlafen oder wenn die Fam­i­lie beisam­men­saß? Wahrschein­lich: His­torische Märchen und Sagen aus unser­er Region, die wir heute nicht immer als »kindgerecht« ein­stufen wür­den. Aber was wis­sen wir schon?

Janne Wagler vom »The­ater Gob­elin« präsen­tiert im amannhö­fis­chen Ambi­ente solche Geschicht­en, Stadtarchivar Peter Ehrmann weist gele­gentlich auf his­torische Hin­ter­gründe hin.

Für Erwach­sene und Kinder ab 13 Jahren.

Ober­gren­ze pro Gruppe jew­eils 15 Teil­nehmer, daher vorherige Anmel­dung zu den drei Ter­mi­nen erforder­lich unter Tel. 07472–165-333 oder per E‑Mail unter archiv@rottenburg.de!

Gebühr: 8,00 Euro (SAV-Mit­glieder 5,00 Euro).

 

Sam­stag, 22. April 2023, 13.00 – 17.00 Uhr
Tre­ff­punkt: Park­platz in Weiler

(genauer Ort wird noch bekan­nt gegeben)

Exkur­sion: Schlössles­berg über dem Katzen­bach­tal
Dr. Dorothee Ade, 

Dr. Michael Kienzle

Ober­halb des Katzen­bach­tals west­lich von Weil­er liegt nicht nur die »Ehinger Burg«, son­dern noch eine weit­ere große, weit-gehend uner­forschte und unbekan­nte Bur­gan­lage. Neue archäol­o­gis­che Lese­funde brin­gen die bish­eri­gen Deu­tun­gen ins Wanken und zwin­gen uns zu neuen Über­legun­gen bezüglich Datierung und Funk­tion. Zusam­men mit dem Tübinger Bur­gen­forsch­er Michael Kien­zle schauen wir uns sowohl diese Anlage als auch die nahe gele­gene Ehinger Burg an.

Dr. Michael Kien­zle ist Bur­gen­forsch­er und arbeit­et an der Uni­ver­sität Tübin­gen, Dr. Dorothee Ade ist Archäolo­gin und 1. Vor­sitzende des SAV.

Da wir uns in zum Teil uneben­em Gelände bewe­gen, soll­ten die Teil­nehmer und Teil­nehmerin­nen mit wet­ter­fester Klei­dung und gutem Schuh­w­erk aus­ges­tat­tet sein. Pro­viant sollte mit­ge­bracht wer­den.
Anfahrt mit eigen­em PKW, es gibt evtl. die Möglichkeit ein­er Mit­fahrgele­gen­heit.
Anmel­dung erforder­lich bei der Geschäftsstelle unter Tel. 07472–165-333 oder per E‑Mail:
archiv@rottenburg.de.

 

Don­ner­stag, 27. April 2023, 19.00 Uhr

Ort: Sülch­gau-Muse­um in der Zehntscheuer

Vor­trag: Von Kerk­er­meis­tern, Henkern und Ganoven

Karl­heinz Gep­pert M.A.

Der Vor­trag the­ma­tisiert Aspek­te der Krim­i­nalgeschichte Rot­ten­burgs. Das »mod­erne Gefäng­nis« wurde im 18. Jahrhun­dert eingeführt.

Ver­brech­er soll­ten durch Isolierung, kör­per­lichen Zwang und Unter­w­er­fung des Geistes bestraft und gle­ichzeit­ig sollte die Gesellschaft vor ihnen geschützt wer­den. In der vorderöster­re­ichis­chen Amtsstadt Rot­ten­burg wurde 1715 bis 1719 ein »mod­ernes Kerk­er­haus« im dama­li­gen Büh­ler Hof (heute Amannhof 11) für die Graf­schaft Hohen­berg errichtet. Nebe­nan­wohnte der Schar­frichter und Wasen­meis­ter. Mehr als ein Jahrhun­dert wurde das sechsstöck­ige Haus zur Ver­wahrung von Strafge­fan­genen genutzt. Während sich im Erdgeschoss die dun­klen, unge­heizten Ver­liese befan­den, dien­ten die größeren, beheizten, allerd­ings eben­falls ver­git­terten Zellen im zweit­en Stock wohl der Unter­bringung von Gefan­genen von Stand und Einkom­men. 1833 wurde das Kerk­er­haus verkauft, freilich gab es bere­its ein neues Gefäng­nis: im alten Hohen­berg­er Schloss.

Karl­heinz Gep­pert ist Kul­tur­wis­senschaftler, Haup­tkus­tos a.D. und Geschäfts­führer des SAV.

 

 

Don­ner­stag, 25. Mai 2023, 19.00 Uhr

Ort: Sülch­gau-Muse­um in der Zehntscheuer

Vor­trag: Fel­stürme, Höhlen, Opfer­plätze – Archäolo­gie des Oberen Donautals

Prof. Dr. Hart­mann Reim, Dr. Christoph Morrissey

Nach den bedeu­ten­den archäol­o­gis­chen Aus­grabun­gen des Lan­desamtes für Denkmalpflege auf der Eremitage bei Inzighofen (2004–2006), bei denen man neben ungewöhn­lichen früh­mit­te­lal­ter­lichen Gräbern auch einen spät­bronzezeitlichen Hort­funde ent­deck­te, wurde die Nachar­beitung vorgeschichtlich­er Fund­stellen aus dem felsen­re­ichen Donau­tal zwis­chen Fridin­gen und Inzighofen in Angriff genom­men. Dazu gehört auch die spek­takuläre Not­ber­gung eines Bran­dopfer­platzes in der Steil­wand des Peters­fels bei Beu­ron. Prof. Hart­mann Reim und Dr. Christoph Mor­ris­sey bericht­en über die Ergeb­nisse, die auch für die Vor- und Frühgeschichte lan­desweit von Bedeu­tung sind.

Prof. Dr. Hart­mann Reim, Rot­ten­burg, war der Leit­er der Tübinger Außen­stelle des Lan­desamtes für Denkmalpflege, Dr. Christoph Mor­ris­sey ist freiberu­flich­er Archäologe aus Tübingen.

 

Don­ner­stag, 15. Juni 2023, 19.00 Uhr

Ort: vhs Rot­ten­burg, Raum 204

Das römis­che Bad Cannstatt

Dr. Andreas Thiel

Die Region am Mit­tleren Neckar geri­et erst ver­gle­ich­sweise spät, um das Jahr 100 n. Chr., in den Focus des römis­chen Inter­ess­es. Eine wichtige Rolle spiel­ten dabei Aus­bau und Schutz der Straßen­verbindun­gen vom Rhein an die Donau. Im Ver­lauf des 2. Jh. n. Chr. entwick­elte sich Bad Cannstatt in kurz­er Zeit aus einem ein­fachen Gren­z­posten zu einem der zivilen Zen­tren im südlichen Oberg­er­manien. Dies verdeut­lichen nicht zulet­zt ver­schiedene Aus­grabun­gen der let­zten bei­den Jahrzehnte, deren zum Teil über­raschende Ergeb­nisse der Vor­trag darstellt. Obwohl noch viele Fra­gen offen­bleiben müssen, spiegelt sich die Bedeu­tung des antiken Platzes auch in dessen zen­traler Posi­tion inner­halb des Verkehr­swe­genet­zes Süd­west­deutsch­lands während der Römerzeit und dem Mittelalter.

Dr. Andreas Thiel ist Kon­ser­va­tor im Lan­desamt für Denkmalpflege Baden-Würt­tem­berg im RP Stuttgart und leit­ete in den let­zten Jahren die Grabun­gen in Bad Cannstatt und Stuttgart.

In Zusam­me­nar­beit mit der Volk­shochschule Rottenburg. 

Der Vor­trag wird auch online ange­boten, dafür ist eine Voran­mel­dung bei der vhs Rot­ten­burg erforder­lich unter Tel. 07472–98330 oder: info@vhs-rottenburg.de.

 

Don­ner­stag, 6. Juli 2023, 17.00 Uhr

Ort: Muse­um im Ammanhof

Führung: Durch die Baugeschichte des Ammanhofs

Tilmann Marstaller M.A.

Die viel­seit­ige Nutzung des Amman­hofs hat im Gebäude zahlre­iche, noch sicht­bare Spuren hin­ter­lassen. Mit dem Bau­forsch­er Tilmann Marstaller, der das Gebäude Ammanof unter­sucht hat, wer­den wir tief in die Geschichte des Amman­hofs eintauchen.

Tilmann Marstaller ist freiberu­flich­er Bau­forsch­er in Rottenburg.

 

Don­ner­stag, 20. Juli 2023, 16 – 18 Uhr

Ort: Muse­um im Ammanhof

Archäol­o­gis­che Funde gesucht!

Prof. Dr. Hart­mann Reim u. Dr. Dorothee Ade

Archäol­o­gis­che Fund­stücke aus allen Epochen, von Stein­beilen bis zum mit­te­lal­ter­lichen Topf, die bei Spaziergän­gen, Garte­nar­beit­en oder Bauar­beit­en gebor­gen wur­den, schlum­mern oft über Gen­er­a­tio­nen hin­weg in Schubladen, Büh­nen und Kellern. Wer genaueres zur Zeit­stel­lung und Funk­tion erfahren möchte, kann seine »Schätze« den bei­den Fach­leuten zur Begutach­tung vorlegen.

Prof. Dr. Hart­mann Reim war Leit­er der Tübinger Außen­stelle des Lan­desamtes für Denkmalpflege, Dr. Dorothee Ade ist Archäolo­gin und 1. Vor­sitzende des SAV.

 

 

VERANSTALTUNGEN ANDERER

 

Don­ner­stag, 4. Mai 2023, 18.30 Uhr

Ort: Rathaus Seebronn

Tausend und zwei Doku­mente: Inven­turen und Teilun­gen im Ort­sarchiv Seebronn

Peter Ehrmann M.A.

Genau 1002: So viele Ein­träge find­en sich in den so genan­nten »Inven­turen und Teilun­gen« im Ort­sarchiv See­bronn. Angelegt zumeist bei Heirat oder Tod eines Bürg­ers, spiegeln diese unschein­baren Hefte den All­t­ag ihrer Zeit von 1807 bis 1900 nach­drück­lich wieder.

Denn diese Doku­mente enthal­ten neben Angaben zu den näch­sten Ver­wandten haupt­säch­lich die kom­plet­ten Besitztümer der jew­eils genan­nten Per­son – von Grund­stück­en und Häusern bis hin­unter zum Taschen­tuch. Und damit sind sie auch für Ahnen­forsch­er eine Quelle höch­sten Interesses.

Das Stadtarchiv Rot­ten­burg hat in den let­zten drei Jahren alle See­bron­ner Inven­turen verze­ich­net und in eine Daten­bank einge­tra­gen. Diese wer­den nun bei einem offe­nen Abend in See­bronn der Öffentlichkeit vorgestellt. Dabei beste­ht auch Gele­gen­heit zu Nach­fra­gen über einzelne Personen.

Peter Ehrmann ist Rot­ten­burg­er Stadtarchivar.

Auf Ein­ladung der Ortsver­wal­tung See­bronn und des Stadtarchivs Rot­ten­burg am Neckar.

 

Bis 4. Juni 2023 zu den üblichen Öffnungszeiten

Ort: Römis­ches Stadt­mu­se­um Sumelocenna

Ausstel­lung: Klas­sisch illus­tri­ert. Die Antike in Comics und Graph­ic Novels

Längst schon haben Bildergeschicht­en, die so genan­nte »neunte Kun­st«, einen fes­ten Stel­len­wert im Kul­turkanon erre­icht. Auch bekan­nte und weniger bekan­nte Gestal­ten des Alter­tums find­en hier eine neuzeitliche visuelle Inter­pre­ta­tion: ob griechisch, römisch oder keltisch und germanisch.

Die Leseausstel­lung stellt vor allem Comics und Graph­ic Nov­els vor, die in irgen­dein­er Weise mit der antiken Epoche des heuti­gen Süd­west­ens ver­bun­den sind.

Im Rah­men der Ausstel­lung bieten bekan­nte Illus­tra­toren auch Zeichen­work­shops an. 

Aktuelle Ter­mine auf der Muse­umshome­page www.sumelocenna-museum.de!

 

 

Der Stammtisch des Sülch­gauer Alter­tumsvere­ins trifft sich regelmäßig an jedem let­zten Mittwoch des Monats.

Beacht­en Sie bitte auch die Hin­weise auf der Home­page des Vere­ins sowie die jew­eils aktuellen Hin­weise in der Presse. Alle Inter­essierten sind willkom­men, auch Nicht­mit­glieder. Eine Tage­sor­d­nung gibt es nicht – Ziel ist der Gedanke­naus­tausch, Ideen und Vorschläge für das Pro­gramm u.a.